Im Kurzinterview spricht Fotograf und Digitalkünstler Pavel Kaplun über die Zukunft der digitalen Bildbearbeitung
Als Photoshop im Februar 1990 erschien, bearbeiteten Anwender damit gescannte Fotos mit klobigen Rechnern und Röhrenbildschirmen am Schreibtisch. 25 Jahre später ist das anders. Inzwischen geht der Trend zu vernetzten Workflows, die eine übergreifende Bildbearbeitung am Desktop, am Mobilgerät und im Web ermöglichen. Seit der Einführung der Creative Cloud konzentriert sich Adobe darauf, zeitgemäße Werkzeuge dafür anzubieten. Der anerkannte Reise-, Landschafts- und Porträtfotograf Pavel Kaplun erklärt im Kurzinterview, welche Vorteile für Kreativschaffende er im Cloud-Computing und in fotografischen Komplettlösungen sieht.
Sie als Berufsfotograf verwenden auf Reisen ein Tablet statt eines Laptops für die Bildbearbeitung? Das geht doch nicht!
Die Vorstellung, auf Tablets nicht professionell arbeiten zu können, ist überholt. Mit einem Raw-Converter wie Lightroom mobile sichte ich, noch während ich unterwegs bin, bequem und reibungslos auf dem iPad die vielen Rohdateien von meinen Fototouren. Auch erste selektive Bearbeitungen wie etwa das gezielte Aufhellen dunkler Partien nehme ich vor. Da geht mehr als viele meinen. Und es ist so praktisch! Wenn andere in der Enge des Flugzeugs für die Bildbearbeitung umständlich ihren Laptop auspacken, freue ich mich, komfortabel auf Brusthöhe mein Tablet bedienen zu können. Nach meiner Rückkehr habe ich wichtige Vorarbeit schon erledigt und mehr Zeit für den Feinschliff am Desktop-Rechner.
Inwiefern verwenden Sie die Creative Cloud, um Tablet und Desktop-Computer abzugleichen?
In erster Linie, um meine bevorzugten Einstellungen zu synchronisieren. Auf diese Weise sind meine Lieblingswerkzeuge überall so konfiguriert, wie es meinem Workflow am besten entspricht. Praktisch ist auch, dass die an den Fotos vorgenommenen Bearbeitungsschritte an allen verknüpften Geräten übernommen werden. Wenn ich von der Reise heimkehre und mich an meinen iMac am Schreibtisch setze, kann ich nahtlos weiterarbeiten. Da Vorschaubilder übertragen werden, um Datenvolumen zu sparen, speichere ich die Original-Rohdateien auf mobilen Festplatten. Das ist ok, denn man sollte ohnehin zur Sicherheit mehrere redundante Backups vornehmen. Ich hoffe, die Netzgeschwindigkeiten werden noch schneller, denn am liebsten würde ich mir den Festplatten-Ballast unterwegs sparen. Aber auch jetzt schon gilt: Für Fotografen, die effiziente Workflows wollen, ist die Creative Cloud ein Segen.
Die Creative Cloud steht neben Webspeicher zunehmend für den Ansatz, Fotos und andere kreative Dienstleistungen anbieten zu können. Welches Potenzial sehen Sie für Kreativschaffende, die mit ihrem Können Geld verdienen möchten?
Der Bedarf ist definitiv groß. Ich werde häufig per E-Mail um Tipps gebeten, wie man sich am besten selbstständig macht. Viele Fotografen und Mediengestalter verstehen zwar ihr Handwerk, die erfolgreiche Selbstvermarktung fällt den meisten aber deutlich schwerer. Ich kenne Berufskollegen, die 70 Prozent ihrer Zeit für Kaufmännisches aufwenden und nur 30 Prozent für kreative Arbeit. Das Verhältnis sollte genau umgekehrt sein! Webdienste, die es erleichtern Kunden zu finden und Geschäfte abzuwickeln, um mehr Zeit für die schöpferische Tätigkeit freizusetzen, dürften hochwillkommen sein. Angebote wie die Creative Cloud, welche die Möglichkeiten zur Kreation und zur Vermarktung vereinen, sind ein umso attraktiverer Ansatz. Ich bin sehr gespannt, wie sich der vielversprechende Trend zu solch einer Komplettlösung entwickelt.
Zur Person:
Fotograf und Digitalkünstler Pavel Kaplun arbeitet seit 15 Jahren professionell mit Photoshop. Seine erste Version erhielt er bei einem Wettbewerb als Auszeichnung für seine fotografische Leistung – daher ist er der Software besonders emotional verbunden. Sein umfangreiches Know-how in der digitalen Bildgestaltung gibt Pavel Kaplun als Trainer und Autor weiter. Gemeinsam mit seiner Frau betreibt er ein Studio in Hannover. Mehr zu seinem Werk unter: www.kaplun.de.
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