„Zeig mir deinen Smartphone-Startbildschirm und ich sage dir, wer du bist!“ Die Gestaltung der Smartphone-Oberfläche ist schon etwas sehr Persönliches. Daher können wir uns nach dem Interview mit unserem aktuellen Adobe Fav, Roland Lehle, kaum ein besseres Kennenlern-Stück über ihn vorstellen, als euch seinen Home-Screen zu präsentieren. Schließlich ist der auf mobile Interfaces spezialisierte UX-Designer vom Fach und hat zudem so manchen inspirierenden App-Geheimtipp parat.
UX-Design: Warum Android-Smartphones unter Designern nicht mehr verpönt sind
„Designer, die statt iPhones Android-Geräte nutzten, wurden lange Zeit als Außenseiter abgestempelt. Was aber Google da in den letzten Jahren geschaffen hat, muss man nicht mehr verstecken – dank der neuen Design-Philosophie namens ‚Material Design’ sind die Android-Systeme nicht nur schön anzusehen, sondern auch extrem gut handhabbar. Das ist User Experience auf hohem Level! Deshalb sieht man auf meinem Home-Screen auch viele Google-Apps.“
Roland Lehle über Wallpaper: Warum schwarz das bessere bunt ist
„Seit dem Launch der Apple Watch habe ich verstanden, wie man mit einfachsten Mitteln im User Interface auf das Produkt-Design einzahlen kann. Daher nutze ich auf meinem Smartphone einen Hintergrund der ebenso schwarz ist wie der Gehäuserahmen um das Display. Dadurch erreiche ich den Apple-Watch-Effekt: Das Display wirkt optisch viel größer. Das sieht toll aus und verbraucht weniger Akku-Energie.“
Nennt man „fotografieren“ auch bald „googlen“?
„Jeder kennt das: Einzelne Aufnahmen unter den auf dem Smartphone gespeicherten Bildern gezielt wiederzufinden, ist oft ein Krampf. Daher mein erster App-Tipp: Google Fotos. Seit einiger Zeit verwende ich die App, um alle meine privaten Aufnahmen zu organisieren. Die App erkennt automatisch Gesichter, Standorte (auch ohne GPS-Tag), Gegenstände, Farben und mehr. Das Tool ist verblüffend leistungsfähig und erleichtert mir meinen Foto-Workflow ungemein.
Besser durch den Alltag mit Trello und IFTTT
„Bei meiner Organisation und Produktivität hilft mir neuerdings Trello. Die App funktioniert nach dem ‚Post-It’-Prinzip. Ich nutze verschiedene Kärtchen, die ich auf beliebigen Boards verschieben kann, zum Beispiel für den Einkauf oder für To-Dos. Dank Team-Funktion kann ich Boards mit anderen Teilen. In Zukunft werde ich das für meine Projekte ausprobieren. Viele kleine Handgriffe, die ich früher einzeln erledigt habe, nimmt mir die App IFTTT seit kurzem automatisch ab. Darin kann ich nach der einfachen Regel ‚If This Then That’ sogenannte ‚Rezepte’ erstellen, die mir das Leben vereinfachen.
Kreativ sein mit Adobe und Pinterest
„Kreativ-Apps sind für mich sehr wichtig, daher habe ich dafür einen richtigen Ordner. Darin sind hauptsächlich Adobe-Apps. Darin kann ich meine Ideen ganz schnell visualisieren, festhalten – und später am Macbook weiterverarbeiten. Auch Pinterest ist für mich eher eine Kreativ- als eine Social-App. Alles was für mich visuell interessant ist, sammle ich dort zur Inspiration.
Kreativ pausieren mit dem Knobel-Spiel „Monument Valley“
„Ein Muss für Designer, die auch gern mal zocken, ist Monument Valley. In dem Knobel-Spiel steuert man eine Figur durch eine surreale Architektur-Welt, die voller optischer Illusionen ist. Es ist das schönste und fesselndste Spiel für Smartphones, das ich kenne.“
Leichter auf dem Laufenden mit Pocket
„Heutzutage über Technik und Design auf dem Laufenden zu bleiben, ist nicht leicht. Apps wie Pocket helfen mir dabei. Ich habe einen effizienten Workflow entwickelt, der für mich super funktioniert. Am Mac scrolle ich durch bis zu 300 News täglich schiebe alle Artikel, die interessant klingen, in Pocket. Das ist dann mein Smartphone-Lesestoff für die täglichen Busfahrten.“
Besser Netzwerken mit Slack und Buffer
„Ein Geheimtipp aus meinem Social-Ordner ist Slack. Die App verwende ich seit kurzem, um Projekte mit Geschäftspartnern zu organisieren, die ich nicht so oft persönlich treffen kann. Es ist ein praktisches Tool, um alle Projektpartner auf dem Laufenden zu halten oder wichtige Fragen ohne eine zeitfressende Telefonkonferenz zu klären. Buffer habe ich entdeckt, um meine Tweets unterwegs zu planen. Oft möchte zu viele Artikel auf einmal tweeten. Buffer übernimmt das automatisch und postet für mich in vernünftigen Intervallen.“
Zudem freut sich unser aktueller Adobe Fav, getreu dem Blog-Motto „Creative Connection“, über euren Kontakt per Behance-Profil von Roland Lehle und über seine Webseite.
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