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Smart Bag: So wird in Zukunft im Laden eingekauft

Kommt Ihnen das bekannt vor? Kunden in Supermärkten, Einkaufszentren oder anderen stationären Geschäften verbringen weltweit pro Jahr 39 Milliarden Stunden in Warteschlangen vor den Ladenkassen. Das hat eine Studie von Capgemini Consulting herausgefunden. Was wären diese Shopper wohl glücklich, wenn der Einzelhandel ihnen die verlorene Lebenszeit zurückgeben würde?

Gesagt, getan! Auf dem Adobe Summit wurde die „Smart Bag“ präsentiert – der Prototyp einer intelligenten Einkaufstasche, die gemeinsam vom Start-Up Twyst Inc. und Capgemini zusammen mit Adobe entwickelt worden ist. Sie soll zeigen, wie das Internet-of-Things (IoT) sowohl für die Kunden als auch für die Händler einen ganz praktischen Nutzen bringt.

Verbindung von Online-Shopping und stationärem Store

Die vorgestellte In-Store-Umgebung, die von der Adobe Cloud unterstützt wird, liefert den Shoppern ein außergewöhnliches Kundenerlebnis und kurbelt die Umsätze an. Denn die „schlaue Tasche“ ist mit der Cloud verbunden und kann so dem Verbraucher auf seinem mobilen Endgerät alle verfügbaren Produktinformationen in Echtzeit zur Verfügung stellen.

Verschiedene Tools der Creative, Marketing und Document Cloud von Adobe kommen dabei zum Einsatz. So kann ein Retailer seine Kunden überall im Verkaufszyklus erreichen und den Einkaufsprozess am Point of Sale weiter optimieren. Das Zusammenspiel der Lösungen – von der Marketing-Automation bis zur digitalen Unterschrift – befähigt die Einzelhändler, mehr Kunden in den Laden zu locken, deren Verhalten im Store auszuwerten und maßgeschneiderte Angebote zu unterbreiten, die auf der bisherigen Einkaufsgeschichte und den Vorlieben des Kunden basieren.

Internet of Things und RFID-Tags im Einzelhandel

Auch wenn hinter den Kulissen viel Bewegung stattfindet, ist das Front-End des Prozesses relativ einfach gestaltet: Hat man beispielsweise im Onlineshop der Modekette ein Auge auf einen Pullover geworfen und will diesen nun in der Realität im Store anprobieren, so überreicht einem der Verkäufer im Laden eine „Smart Bag“. Der Clou: Der Pullover, der zuvor in den virtuellen Einkaufskorb gelegt wurde, befindet sich bereits in der gewünschten Größe und Farbe in der „schlauen Tasche“. Während man durch den Laden bummelt, kann man weitere passende Accessoires hinzufügen. Etwa einen Schal oder einen Hut. Die werden dann automatisch in den Online-Einkaufskorb übernommen.

Die neue Plattform kombiniert cloudbasierte Digital-Services mit RFID-Tags (Radio-Frequency Identification) an den Kleidungsstücken. Ein integrierter Chip in dem Device von der Größe einer Rasierklinge speichert alle notwendigen Daten wie Produktnummer und Preis. So kann der gesamte Einkauf automatisch getrackt und über einen RFID-Leser in der Tasche identifiziert werden.

In der Umkleidekabine zeigt ein Flachbildschirm sämtliche Details aller Gegenstände in der „Smart Bag” und zum Bezahlen muss man nur auf einen Button in der App auf dem Smartphone drücken und elektronisch unterschreiben. Bevor man die Umkleidekabine verlassen hat, ist der gesamte Prozess abgeschlossen und das Warten an der Kasse entfällt.

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