Laut einer Studie der Absolit Consulting, die zweijährlich durchgeführt wird, gibt es bei den deutschen Krankenkassen immer noch erhebliche Defizite in punkto digitaler Wandel. So kommt zwar die Mehrzahl der Kontakte auf Webseiten heute insgesamt über mobile Endgeräte zustande. Fast ein Drittel der untersuchten Internetauftritte von gesetzlichen Kassen ist immer noch nicht im responsiven Webdesign gestaltet. Nur 36 Prozent – so die Studie „Krankenkassen Online 2016“ – haben inzwischen einen Internet-Auftritt, der sich dynamisch an das jeweilige Endgerät anpasst. Ein weiteres Drittel hat den Weg gewählt, extra für Mobilgeräte eine eigene Seite programmieren zu lassen.
In den Suchmaschinen sind dagegen inzwischen fast alle Krankenkassen gut vertreten. Die großen Webauftritte profitieren dabei am stärksten und liegen mit vielen Suchbegriffen vorne. Die Kleinen jedoch können in den sozialen Netzwerken punkten, indem sie dort schnell auf die Fragen ihrer Kunden eingehen. Bei der Novitas BKK diskutieren beispielsweise 16 Prozent der Facebook-Fans aktiv mit.
Das ist allerdings noch nicht unbedingt Standard: So verfügen 17 Prozent aller befragten Krankenkassen über keine eigene Facebook-Seite. Die Bosch BKK ist laut Studie sogar immer noch in sämtlichen Social-Media-Kanälen nicht präsent. Im Vergleich zur letzten Analyse der online-aktivsten Unternehmen hat die Aktivität jedoch bei allen zugenommen. Vor zwei Jahren waren es noch ein Viertel der Krankenkassen, die glaubten, ohne Facebook-Seite auszukommen.
Für die Berechnung der Onlinepräsenz analysierte Absolit 24 Kriterien, wie Besucher der Website, Reputation und Anzahl der Unterseiten des Auftritts. Die Anzahl der Suchworte, mit denen ein Anbieter in den Top-Positionen von Suchmaschinen erscheint, wurde ebenso erfasst, wie die Anzahl verlinkender Domains. Für die Ermittlung der Aktivität im Social Web untersuchten die Tester Facebook, Twitter und Google+. Wie viele Fans und Follower hat ein Unternehmen, wie aktiv sind diese und wie oft wird die Marke erwähnt? Aus allen Messwerten wurde dann für die drei Bereiche Web, Suchmaschinen und Social Web jeweils ein Index ermittelt und ein Ranking errechnet.
Ein Beispiel für einen durchdachten Internet-Auftritt im Responsive Design ist der Relaunch der Website der KKH Kaufmännische Krankenkasse mit Hauptsitz in Hannover, die mit rund 1,8 Millionen Versicherten zu den größten Trägern der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland zählt. Realisiert wurde er von unserem Partner condat AG in Berlin auf der Basis von Adobe Experience Manager.
Neben der kompletten Überarbeitung des Online-Auftritts in einem zeitgemäßen Design fand auch eine Neugestaltung und der Funktionalität statt. Parallel dazu wurde der Relaunch des mit der öffentlichen Website eng integrierten Online-Servicezentrums für die Versicherten in Angriff genommen und das interne Mitarbeiterportal erneuert.
Mehr dazu in diesem Anwenderbericht zum Download.
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