Der Begriff “Internet der Dinge” oder Englisch “Internet of Things” (IoT) markiert eine neue Ära im Marketing und im speziellen in der Kommunikation. Laptops und PCs werden zunehmend durch vernetzte Endgeräte ersetzt oder ergänzt.
Schon heute gibt es eine Vielzahl an neuen Kategorien von Devices und Applikationen. Neben den allseits bekannten Smartphones und Tablets sind beispielsweise bereits Wearables, In-Car-Communication-Systeme oder auch Haushaltsgeräte mit smarten Funktionen im Einsatz.
Als Folgen der Konsequenz entstehen für Marketingverantwortliche völlig neue und zusätzliche Kommunikationskanäle und Kontaktpunkte in der Kundenkommunikation. Diese sind der Ausgangspunkt für das, was als „Marketing der Dinge“, oder auch “Product Relationship Marketing” (Quelle: EVRYTHNG) zusammengefasst werden kann.
Die Bedeutung dieser innovativen Technologien zeigt sich auch in der Tatsache, dass mehr als zwei Drittel der Konsumenten planen, sich bis 2019 vernetzte Technologie für ihr Zuhause zuzulegen. Zudem werden bis 2020 schätzungsweise 90 Prozent aller Autos mit dem Internet verbunden sein. Derzeit kommt die IoT-Technologie vor allem im B2B-Bereich (Business-to-Business) erfolgreich zum Einsatz, zum Beispiel in der Industrie oder im Gesundheitswesen.
Es gibt jedoch auch erste Unternehmen, die Product Relationship Marketing (PRM) erfolgreich im Consumer-Segment nutzen. Dort wo der vernetzte Kunde und die IoT-Technologie zusammentreffen, ist der Ausgangspunkt für das Marketing der Dinge.
Physische Objekte fangen an zu kommunizieren
Physische Objekte (Things) sind im IoT nicht länger leblose Gegenstände, sondern durch intelligente Funktionen in der Lage, Daten zu sammeln, auszuwerten und mit anderen Endgeräten und Lösungen über die Cloud auszutauschen. Die gesammelten Daten dienen nach Professor Michael Porter vor allem der Überwachung, Steuerung, Optimierung und Automatisierung.
Neue Kontaktpunkte (Touchpoints) im Internet der Dinge bedeuten aber auch neue Möglichkeiten, für die Schaffung von Kundenbeziehungen und –interaktionen. Und dies resultiert auch in neuen Chancen für Cross– und Upsell. Im Jahr 2020 werden in jeder Sekunde 57.000 neue „Dinge“, also Devices und vernetzte Objekte, zum Internet der Dinge hinzugefügt. Das bedeutet also nicht nur eine vernetzte Welt, sondern auch eine hyper-personalisierte Welt.
Wir befinden uns erst am Beginn einer digitalen Revolution. Aber Marketer müssen sich bereits heute mit den neuen Technologien, Kanälen und Devices auseinandersetzen, um den engen Kontakt mit ihren Kunden sicher zu stellen und mit den immer kürzer werdenden Innovationszyklen Schritt zu halten. Die personalisierte Ansprache in einer vernetzten Welt ist die Voraussetzung für das Marketing der Dinge.
Marketing der Dinge – Neue Chancen in der Kundenkommunikation
In der vernetzten Welt, in der Objekte mit Devices und damit Menschen verbunden sind, entsteht das Internet of Everything. Hier vervielfachen sich auch die Kontaktpunkte (Touchpoints) von Marken zu Ihren Kunden. Werden diese Touchpoints richtig genutzt, ergeben sich vielfältige Chancen für das Marketing.
Die Fokussierung auf den Kundenlebenszyklus und die Schaffung von Konsistenz zwischen den verschiedenen Kontaktpunkten resultiert in einer besseren Customer Experience. Dank Personalisierung, kontextbezogener Kommunikation und Echtzeit-Marketing. So werden einem Kunden aufgrund seines aktuellen Standortes z. B. spezifische und passende Angebote in Echtzeit auf seine Smartwatch gesendet.
Beispiel Absolut Vodka – Der „Connected Cocktail“
Es gibt einige Unternehmen, die schon heute beginnen das Marketing der Dinge für ihre Kommunikation zu nutzen: Pernod Ricard ist gerade dabei, die Digitalisierung seiner Produkte voranzutreiben. Für seine größte Marke Absolut Vodka vollzieht das Unternehmen den Wandel von einer statischen Glasflasche zu einem Produkt, das mit dem Konsumenten interagiert.
Welche Services genau zu dem jeweiligen Konsumenten passen, will das Unternehmen durch den zukünftigen Datenaustausch lernen, um dann maßgeschneiderte Services anzubieten. Das können beispielsweise Cocktail-Rezepte sein, abgestimmt auf die persönlichen Vorlieben oder auch ein Taxiservice, der nach einer langen Partynacht angeboten wird. Damit soll einerseits die Kundenbeziehung gestärkt werden, aber es gilt auch neue Geschäftsmodelle und Services zu entwickeln.
Der perfekte Link zu den Kunden – das Beispiel Renault
Um relevante Erlebnisse über alle Kontaktpunkte hinweg in einer vernetzten Welt zu ermöglichen, bedarf es eines Kampagnenmanagementsystems, welches eine 360-Grad Sicht auf die Kunden ermöglicht. Die passende Lösung sollte ebenfalls sicherstellen, dass Content, Marketingkanäle und die Kampagnenausführung konsistent erfolgt.
Mit Adobe Campaign hat Renault seine existierenden Marketingkanäle vereinheitlicht und in einer Lösung zusammen geführt. So z.B. Direct Mail, E-Mail, Online und SMS. Auch wird hierdurch das Vertriebsmodell des französischen Autoherstellers berücksichtigt und im System abgebildet. Mit einer universellen Lösung und verbesserter Anbindung der Kundendatenbank, kann das Unternehmen nun die individuelle Customer Journey jedes Kunden nachvollziehen und bewerten.
Diese beinhaltet auch bald schon Kontaktpunkte mit den Kunden, aus dem Bereich des Internet der Dinge. Renault plant nämlich die Anbindung seines Connected Car-Systems “R-Link” um z.B. Servicenachrichten und –angebote direkt an den Kunden im Auto zu versenden. Insgesamt ist die Marke heute in der Lage, ein besseres Verständnis über seine Kunden über alle Kontaktpunkte und Regionen hinweg zu erlangen.
Das Marketing der Dinge eröffnet völlig neue Möglichkeiten, um mit Kunden in Kontakt zu treten und um Produkte mit neuen Services und Erlebnissen zu verbinden. Diese Erlebnisse müssen personalisiert, relevant und in Echtzeit sein. Wie bereits vorher beschrieben, sollten Marketer sich zuerst jedoch mit den neuen Technologien auseinandersetzen, um mit der enormen Geschwindigkeit der Innovationen mithalten zu können. Die personalisierte Ansprache in einer vernetzten Welt ist die Voraussetzung für das Marketing der Dinge.
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In vier Themenblöcken werden Use Cases, Best Practices und Demos der Adobe Marketing Cloud aus den Bereichen Mobile, Customer Experience, Data-Driven Marketing und Cross-Channel-Marketing vorgestellt. Der Stand ist in Halle 7, A011/A014.
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Die Adobe-Termine auf der dmexco 2015 im Überblick:
- Elevator Speech „Marketing beyond Marketing”
Jean-Michel Pittet, Vice President Engineering bei Adobe Systems
16.09., 13.50 Uhr, Congress Hall - The Marketer’s Suite „What Brands Want”
u. a. mit Karl Isaac, Head of Brand Strategy and Innovation bei Adobe Systems
17.09., 14.00 Uhr, Debate Hall - Seminar „Marketing in the Eye of the Tornado“
Andreas Helios, Senior Group Manager Enterprise Marketing Central Europe bei Adobe Systems
17.09., 13.00 Uhr, Seminar-Raum 7
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