Daten steuern heute das Marketing. Zumindest sollten sie dies tun, um jede einzelne Customer Journey in ihrer Gesamtheit zu verstehen und aktiv gestalten zu können. Nur so können jene Verbraucher treffsicher über Online-Kampagnen angesprochen werden, die nachweislich ein spezifisches Produktinteresse oder sogar eine konkrete Kaufabsicht mit sich bringen. Damit aus den nackten Zahlen smarte Daten werden, die zu einem Wettbewerbsvorteil führen, muss jedoch zunächst die geeignete Technologie aus der Flut an Tools und Lösungen ausgewählt werden, um sie im eigenen Unternehmen einzusetzen. In ihrem Beitrag zur Digital Marketing Academy 2016 stellte die orbyd-Gründerin Frederike Voss die wichtigsten Kriterien vor und nannte interessante Beispiele aus der Praxis – in ihrer Video Streaming Session genauso wie im anschließenden Live-Chat. Die Top 5 Q&A aus ihrem Experten-Chat haben wir hier noch einmal für Sie zusammengefasst:
Data Driven Marketing Chat mit Frederike Voss und Adobe
- Wie finde ich am einfachsten Zugang zum Thema Data Driven Marketing, mit was für Projekten steigt man am besten ein?
Ein gutes Fundament ist Analytics. Hier kann man sich von einfachen Datenmodellen und Trackingwegen langsam ans Thema herantasten. Am Anfang schaut man sich an, wieviel Traffic z. B. in einzelnen Themenumfeldern auf der Seite erreicht wird, wie eine Pfadanalyse dazu aussehen kann etc. Wenn man das verfeinern möchte, kann man in die Segmentierung einsteigen, d.h. konkrete Zielgruppen mit hoher Erfolgsaussicht bilden.
- Wer ist der Kreative beim Data Driven Marketing – der Datenanalyst, der Marketingstratege oder der CX-Experte?
Am besten jeder, der die Verarbeitung der Datenpunkte verantwortet. Die Zeit des Silo-Denkens ist vorbei. Man muss als Unternehmen immer überlegen, wie sämtliche Datenquellen angezapft und genutzt werden können.
- Webanalyse-Systeme gehen immer mehr in BI-Systeme auf, die mit viel komplexeren Daten umgehen können und das Thema Predictive Modelling ins Spiel bringen. Welche Systeme können Sie hier empfehlen?
Es kommt darauf an, wie man in die Predictive Modelling-Geschichte einsteigen möchte. Manche Firmen nehmen BI-Tools (Cognos, SAP etc.) dafür. Das ist jedoch oft sehr starr. Adobe Analytics bietet eine wesentlich flexiblere Lösung. Die Hauptarbeit steckt jedoch vorab in der Überlegung, welche Datenquellen zusammenzuführen sind. Schließlich gibt es offene Schnittstellen, um mit beliebigen Datenanbietern einen Austausch zu ermöglichen. Analytics Premium enthält zudem die Data Workbench. Diese kann einen Data Mart erzeugen, also eine fürs Marketing relevante BI-Datenbank.
- Ist die Adobe Marketing Cloud nicht eher für größere Firmen mit entsprechendem Geldbeutel geeignet oder können auch kleinere Unternehmen daran partizipieren?
Die Adobe Marketing Cloud ist eine sehr umfassende integrierte Lösung. Sie eignet sich aber durchaus auch für mittelständische Unternehmen. Man kann mit einem Themengebiet (z. B. Analytics) beginnen, hat aber immer die Option, weitere Bereiche zu integrieren.
- Welche Möglichkeiten gibt es für ein Device-übergreifendes Tracking und wie kann hier userspezifisch ausgesteuert werden?
Generell gilt: Datenpunkte sollten unbedingt Nutzer- und Device-übergreifend eingesetzt werden. Programmatic Advertising kann dabei helfen, Echtzeit-Daten (auch im Mobile Bereich) tatsächlich auch in Echtzeit nutzen zu können. Nämlich genau dann, wenn die Datensätze höchste Relevanz besitzen.
Alle Experten-Beiträge der Digital Marketing Academy 2016 stehen ab sofort in kompakten Videos-on-Demand für Sie bereit. Melden Sie sich jetzt an und steigen Sie direkt und völlig kostenlos in gewünschte Themenaspekte der Marketing-Trends Customer Experience, Cross Channel Marketing, Mobile Marketing und Data Driven Marketing ein!
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