Akuelle Adobe Digital Insights zeigen:
- Deutscher Website-Traffic holt in Europa weiter auf
- Rund jeder zweite Nutzer empfindet digitale Werbung nach wie vor als störend
- 62 Prozent bevorzugen personalisierte Werbeangebote
München – In Deutschland wird 64 Prozent des gesamten Website-Traffics über digitale Werbung generiert. Damit liegt Deutschland zwar immer noch knapp unter dem europäischen Durchschnitt (68 Prozent), holt aber mit einem leichten Jahreswachstum von +0,6 Prozent weiter auf (Europa: -0,3 Prozent). Dies ist das Ergebnis des aktuellen Adobe Digital Insights „Advertising Demand Report 2016“, für den Adobe 1,1 Billionen Visits auf 1.100 Websites analysiert und mehr als 3.000 europäische Internetnutzer (davon über 1.000 in Deutschland) befragt hat. Das deutsche Digital Advertising zeigt demnach keine schlechte Performance, aber: Es könnte mehr sein. Mit Blick auf die durchwachsene Werbewahrnehmung der User bleiben große Potenziale weiterhin ungenutzt. Obwohl 29 Prozent der deutschen Nutzer online einen größeren Mehrwert in der gezeigten Werbung sehen als im TV, Radio oder Print, empfindet sie nahezu jeder Zweite (46 Prozent) als störend. Die Folge: Mehr als jeder vierte Nutzer in Deutschland (27 Prozent, Europa: 20 Prozent) nutzt bereits einen Ad Blocker. Nur in Schweden (28 Prozent) kommen europaweit mehr Ad Blocker zum Einsatz.
„Digital Advertising funktioniert. Das zeigen die Zahlen unserer aktuellen Studie deutlich. Die Unzufriedenheit der Nutzer sollte dennoch ein Aufruf für alle Werbetreibenden sein, ihre Ads und Kampagnen weiter zu verbessern. Es gilt, im Advertising einen klaren Mehrwert für die Nutzer zu schaffen und begeisternde Erlebnisse zu kreieren, die nicht als Störung, sondern als eindeutige Bereicherung des Website-Besuchs empfunden werden. Im Sinne der Nutzer, aber auch für größtmögliche Werbeerfolge des eigenen Unternehmens“, so Andreas Helios, Sr. Group Manager Enterprise Marketing Central Europe bei Adobe Systems.
Personalisierte Werbung steht in der Nutzergunst ganz weit oben
In Deutschland befindet sich das Digital Advertising generell auf einem guten Weg: 42 Prozent der deutschen Nutzer bewerten die heutige Werbung in den digitalen Kanälen als besser oder viel besser als noch vor zwei Jahren (Europa: 40 Prozent). 62 Prozent von ihnen bevorzugen dabei insbesondere personalisierte Werbeformate (Europa: 64 Prozent), empfinden den heutigen Status Quo der Personalisierung jedoch nach wie vor für verbesserungswürdig. Ihre persönlichen Daten würden 41 Prozent der Nutzer preisgeben, wenn sie dafür im Gegenzug relevante Inhalte und Angebote erhalten (Europa: 51 Prozent). Werbung, die automatisch Musik oder Sounds abspielt, kommt hingegen nicht allzu gut an: 59 Prozent ärgern sich regelmäßig über Ads mit Auto-Play-Funktion (Europa: 62 Prozent). Werbeformate, die sich nicht schließen lassen, stehen in der Nutzergunst ebenfalls ganz weit unten – zum Beispiel im Bereich Bewegtbild: 36 Prozent stoppen das Video, wenn die vorgeschaltete Ad nicht zu skippen ist (Europa: 45 Prozent).
Weitere Ergebnisse des „Adobe Advertising Demand Report 2016“:
- Relevante Ads sehen 55 Prozent der deutschen Nutzer vor allem dann, wenn sie im Web nach Informationen suchen (Europa: 52 Prozent). Im Social Web begegnen nur 19 Prozent relevante Ads (Europa: 20 Prozent).
- In Deutschland würden 17 Prozent für Content bezahlen, wenn sie dafür keine Werbung erhalten (Europa: 23 Prozent).
- Skipbare Videos, die vor dem Content erscheinen, sind die beliebtesten Ads der Deutschen (47 Prozent, Europa: 41 Prozent).
- Deutsche Nutzer akzeptieren vor einem Video bis zu 2,6 Minuten Werbung, wenn sie dafür Zugang zu 30 Minuten Premium-Content erhalten (Europa: 2,4 Minuten).
- Im Social Web liefert Facebook die interessantesten Ads (Deutschland & Europa: 32 Prozent)
- Geben Websites vor, den Ad Blocker auszuschalten, um auf Inhalte zugreifen zu können, verlassen 51 Prozent der deutschen Nutzer die Seite (Europa: 44 Prozent). Nur 12 Prozent schalten den Ad Blocker auf Anweisung aus (Europa: 16 Prozent).
- 37 Prozent der deutschen Nutzer bringen Ads mit Malware in Verbindung (Europa: 40 Prozent).
- Mehr als 10 Prozent des deutschen Website-Traffics kommt aus dem Ausland.
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