Am 19. Februar 1990 – also vor bald genau 25 Jahren – hat Adobe Photoshop 1.0 das Licht des Computerbildschirms erblickt und sich seitdem zum meistgenutzten Programm in der Bildbearbeitung und Druckvorstufe entwickelt. Für die Mehrzahl der professionellen Gestalter ist Photoshop seit Jahren ein treuer Begleiter im Berufsleben. Und auch in der Freizeit vieler Menschen haben sich Photoshop und seine verwandten Anwendungen für Desktop und Mobilgeräte einen festen Platz erobert. Die folgende Chronologie schildert daher nicht nur die Entwicklung einer Software, sondern veranschaulicht den digitalen Wandel der vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte.
Der Beginn einer Kreativrevolution: Photoshop wird zur bevorzugten Lösung im Desktop Publishing
1987 US-Student Thomas Knoll lenkt sich von seiner Doktorarbeit ab, indem er einBildbetrachter-Programm für Schwarz-Weiß-Monitore schreibt und mit seinem Bruder John zu einer Bildbearbeitung weiterentwickelt.
1989 Das aufstrebende Grafiksoftware-Unternehmen Adobe ist begeistert. Es erwirbt die Lizenz an dem Programm und arbeitet mit den Knolls an einer finalen Version unter dem Titel „Photoshop“.
1990 Bildschirme an, Augen auf! Adobe liefert die Version 1.0 von Photoshop aus – zunächst mehrere Jahre lang exklusiv für Mac-Rechner. Es wird schnell zum Verkaufshit. Printerzeugnisse werden zunehmend am Computer vorbereitet. Dank der übersichtlichen Oberfläche von Photoshop lassen sich mit – den damals noch seltenen – Scannern Bilder äußerst bequem für den Druck digitalisieren und optimieren.
1991 Ab der zweiten Finalversion unterstützt Photoshop Pfadwerkzeuge und das CMYK-Farbmodell – die technologische Basis für den modernen Vierfarbdruck. Im professionellen Desktop Publishing entwickelt sich Photoshop bereits ab Version 2.0 immer mehr zur bevorzugten Lösung.
1992 Die Versionsnummer 2.5 klingt nach einem kleineren Sprung, dabei steht sie für einen Meilenstein: Zusätzlich zur Mac-Variante ist Photoshop erstmals auch für Windows-PCs erhältlich.
1994 Mit der Ebenentechnik führt Adobe in Photoshop 3.0 eine Funktion ein, die heutzutage zum Standard in der Bildbearbeitung zählt. Bildelemente auf verschiedenen Ebenen getrennt bearbeiten zu können, ist eine große Erleichterung. Verunglückt eine Änderung muss nicht das ganze Projekt, sondern nur die jeweilige Ebene korrigiert werden. Zudem beweist Adobe Humor: Die Photoshop-Entwickler verstecken erstmals Witze im Programm und begründen damit eine sympathische Tradition.
1998 Premiere für eine weitere beliebte Photoshop-Funktion: Ab der Version 5.0 können Anwender mittels einer Änderungshistorie mehrere Bearbeitungsschritte einfach rückgängig machen. Außerdem integriert Adobe ein Farbmanagement, sodass kein separates Spezialtool mehr nötig ist.
1999 Willkommen im WWW! Mit der Version 5.5 sind auch Photoshop-Nutzer schneller „drin“ – im immer stärker genutzten Internet. Sie bietet erstmals die bequeme Möglichkeit, mit dem Menüeintrag „Für Web speichern“ die Bildqualität für die Betrachtung im Browser zu komprimieren. Außerdem gehört das Zusatzprogramm ImageReady 1.0 zum Lieferumfang. Webgrafiken lassen sich damit noch umfangreicher aufbereiten.
Photoshop wird zu einer Familie und vereinfacht das Leben in noch mehr Bereichen von Freizeit und Beruf
2001 Digitalkameras setzen sich unter Konsumenten durch. Mit Photoshop Elements 1.0 veröffentlicht Adobe den Urahn der populären Programmreihe für Fotoamateure, die an ihren Digitalfotos möglichst einfach und schnell die Belichtung korrigieren, rote Augen entfernen oder den Horizont begradigen möchten. Elements ist ähnlich leistungsstark wie das „große“ Photoshop, aber zur Freude von technisch weniger Interessierten selbsterklärender.
2002 Photoshop bleibt das Flaggschiff im Fotosoftware-Sortiment von Adobe und setzt mit neuen Funktionen auch im dritten Jahrtausend Maßstäbe. Erstmals in Photoshop 7.0 verfügbar, erlaubt der Reparaturpinsel unerwünschte Stellen im Bild weitestgehend automatisch zu retuschieren. Hautunreinheiten und Krähenfüße verschwinden mit nur wenigen Klicks. Ebenso wie andere Photoshop-Funktionen ist der Reparaturpinsel heutzutage ein Klassiker.
2003 Auch Profis lassen ihre analoge Kamera zunehmend links liegen und fotografieren digital. Das Photoshop-Plugin Camera Raw wird für viele anspruchsvolle Fotografen zum Pflicht-Tool, da es ermöglicht, mit mehr gestalterischer Kontrolle auf die Rohdaten einer Kamera zuzugreifen. Ab der achten Finalversion von Photoshop ist Camera Raw ein fester Bestandteil. Und noch ein Meilenstein: Adobe bündelt Photoshop nun mit anderen Design- und Grafik-Anwendungen zur Creative Suite (CS), da diese in der Kreativwelt immer öfter parallel genutzt werden.
2005 Seit der Creative Suite 2 unterstützt Photoshop Smart Objects und HDR-Bilder. Fotos und andere Dateien von CS-Anwendungen können Photoshop-Nutzer erstmals im Zusatzprogramm Adobe Bridge zentral verwalten.
2007 Weiterer Zuwachs für die Kreativfamilie: Photoshop Lightroom 1.0 feiert Premiere. Die Komplettlösung bietet Fotografen mit professionellen Ansprüchen effiziente Workflows, um Kamera-Rohdaten zu bearbeiten, zu verwalten und zu veröffentlichen. Ein Meilenstein ist auch die neue Photoshop-Version. Dank neuer leistungsfähiger Funktionen in den Bereichen 3D, Video, Animation und Bildanalyse ab Photoshop CS3 Extended, entdecken Ärzte, Naturwissenschaftler, Ingenieure, Architekten und andere Berufsbilder die Bildbearbeitungs-Software als fortschrittliches Arbeitsmittel.
Die Bildbearbeitung wird vernetzt und mobil: Photoshop geht in die Cloud und ermöglicht moderne Kreativerlebnisse
2009 Smartphones feiern ihren Durchbruch. Konsumenten wünschen sich nun zunehmend, auch unterwegs auf ihre Bildersammlung zugreifen und Fotos bearbeiten zu können. Mit Photoshop.com Mobile veröffentlicht Adobe die beliebte Bildbearbeitungsfunktionen als App für iPhones und Android-Geräte. Allein bei Google Play wurde dieApp, die inzwischen Adobe Photoshop Express heißt, bis heute über zehn Millionen Mal heruntergeladen.
2012 Adobe führt die Creative Cloud mit Photoshop als einer zentralen Komponente ein und schafft damit einen zeitgemäßen Werkzeugkasten für die Arbeit in einer vernetzen und mobilen Welt. Wie bei der Creative Suite greifen Nutzer auf ein Portfolio leistungsstarker Grafik- und Design-Programme zu. Allerdings sind sie nun nicht mehr an den Schreibtisch gebunden, sondern können ihre Projekte über das Web nahtlos zwischen den Desktop- und Mobil-Anwendungen wie der neuen Smartphone- und Tablet-App Photoshop Touch synchronisieren.
2014 Starke Updates erweitern die Creative Cloud zu einem vielseitigen Ökosystem – auch für Photoshop-Nutzer.Mit den Apps Lightroom mobile und Photoshop Mix erhalten sie noch mehr kreative Möglichkeiten für unterwegs. Das neue persönliche Nutzerkonto Creative Profile erleichtert es, Ergebnisse auf allen verknüpften Geräten zu synchronisieren. Ein integrierter Online-Marktplatz für Vorlagen beschleunigt den Design-Prozess. Die Verknüpfung mit dem Kreativnetzwerk Behance vereinfacht es Digitalkünstlern, ihre Arbeiten im Web zu präsentieren.
2015 Im Jubiläumsjahr bietet Photoshop seinen Nutzern so viele Möglichkeiten, ihre kreativen Ideen zu verwirklichen, wie noch nie zuvor: Auf dem Desktop (Photoshop CC, Lightroom und Photoshop Elements 13), auf dem Mobilgerät (Photoshop Touch, Photoshop Mix, Lightroom mobile, Photoshop Express) und im Web (Photoshop.com). Für alle, die Photoshop als Teil der Creative Cloud nutzen, steht der nächste Paukenschlag bereits vor der Tür. Kürzlich hat Adobe bekannt gegeben, den Stockfoto-Dienst Fotolia in das Cloud-Angebot zu integrieren, sodass Photoshop-Anwender einfachen Zugriff auf 35 Millionen Fotos, Grafiken und Videos erhalten.
Über Adobe Systems
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