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Avatar: Die Zukunft des Filmemachens hat schon begonnen

James Cameron und sein Team erstellen mit der Adobe Creative Suite Production Premium einen atemberaubenden 3D-Film

Avatar – Aufbruch nach Pandora entführt die Zuschauer in eine beeindruckende Fantasiewelt jenseits der Grenzen der Vorstellungskraft. In Pandora lässt sich der Held auf ein Abenteuer ein, in dem er zum Schluss für die Rettung der fremden Welt kämpft, die ihm zur Heimat geworden ist.

James Cameron, Oscar-gekrönter Regisseur von Titanic, hatte die Idee zu diesem Film bereits vor 15 Jahren. Jedoch fehlten ihm damals die technologischen Mittel, um seine Vision zu realisieren. Nun bietet Avatar nach vierjähriger Produktionszeit ein packendes Kinovergnügen, bei dem die revolutionären, neu erfundenen Produktionstechniken den Emotionen der Charaktere sowie der spannenden Handlung einen völlig neuen Raum auf der Leinwand einräumen. Ein Team von erfahrenen Filmemachern, darunter der Produzent Jon Landau, haben unter Camerons Leitung Avatar erschaffen. Adobe Technologien wie die Creative Suite Production Premium haben sie dabei unterstützt. „Bestimmte Software ermöglicht dir, deinen Job zu machen“, so Landau. „Andere Software ermöglicht dir, deinen Job besser zu machen. Adobe bietet eine Software-Suite, mit der wir unseren Job definitiv besser machen können.“

Schöne neue Welt
In der Geschichte vom intergalaktischen Kolonialismus werden die drei Meter großen Avatare, die aus menschlicher und außerirdischer DNA geklont wurden, von Menschen per Gedankenverbindung gelenkt und beseelt. Mit zukunftsweisenden neuen Filmtechniken werden dabei computeranimierte und reale Szenen zusammengeführt.

Der Film enthält über 3.000 Einstellungen mit visuellen Effekten. Ganze virtuelle Welten mussten erschaffen werden – von den einzelnen Grashalmen bis zu den verschiedenen Kreaturen, Raumschiffen, schwebenden Bergen und Hintergründen. Die Aufnahmen mit Schauspielern wurden vor einem Green-Screen gedreht und anschließend nahtlos in die virtuelle 3D-Welt eingebunden. Um die Figuren lebensecht darzustellen, nutzte Cameron neue Techniken, mit denen sich Bewegungsabläufe aufnehmen lassen. Bei einer dieser Neuerungen trugen die Schauspieler Spezialanzüge mit Kameras, die so auf den Köpfen angebracht waren, dass permanent Bilder von ihren Gesichtern aufgezeichnet wurden. Diese Daten wurden anschließend in ein anderes System übertragen, das ein Echtzeitbild der Schauspieler als computeranimierte Avatare erstellte. Eine weitere neue Technik zur Erfassung von Bewegungen ist Facial Performance Replacement (FPR). Damit ließen sich Dialoge, die nach dem Hauptdreh verändert wurden, nahtlos in die bereits fertige Szene einarbeiten, ohne dass die Schauspieler die Szene nachdrehen mussten.

Realität: von Grund auf neu erfunden
Die Erschaffung der virtuellen Welt Pandora und der computeranimierten Figuren begann mit Photoshop. Robert Stromberg, Production Designer, Yuri Bartoli, Supervising Virtual Art Director, Rey Perez, Art Department Asset Manager, und ihre Teams gestalteten und katalogisierten mit James Cameron die Figuren und Landschaften des Films. Dabei wurden Fragen beantwortet wie „Hat die Figur Hörner?“, „Atmet sie durch Schlitze oder Nasenlöcher?“ und „Welche Hautzeichnungen hat sie?“ “Wir haben Photoshop Extended für das Aufbringen von Geometrien auf die verschiedenen Modelle der Kreaturen und Figuren genutzt“, sagt Bartoli. „Wir konnten daher schichtenweise arbeiten und Texturen und Details rasch einfließen lassen. Wir erstellten viele verschiedene Gestaltungsvarianten und konnten diese Cameron direkt präsentieren, um das Gesamterscheinungsbild rasch zu optimieren sowie den fotorealistischen Eindruck des Films zu verstärken.“

Während der Produktion von Avatar wurden Tausende von Konzeptbilder erstellt und bei jeder live gedrehten Szene entstanden Dutzende von Fotos. „Lightroom unterstützte uns bei der Strukturierung Tausender Fotos zu einem überschaubaren, kontrollierbaren Projekt“, sagt Nolan Murtha, Digital Effects Supervisor bei Avatar.

Vom Demofilm zur Nachbearbeitung
Während der gesamten Produktion des Films spielte After Effects eine ganz entscheidende Rolle. Zunächst wurde die Konzeptgrafik für den Film in After Effects geladen, um einen Demofilm zu erstellen, mit dem letztendlich der Film an 20th Century Fox verkauft wurde. Auf After Effects basiert auch „Simulcam“, eine Methode, die von Virtual Production Designer Glenn Derry erfunden wurde. Dabei wird der Green-Screen mit den computeranimierten Hintergründen vertauscht, die mit der 3D-Charakteranimations-Software Autodesk MotionBuilder erstellt wurden. Damit konnte Cameron nicht nur sein virtuelles Produktions-Toolset während der Aufnahme von Live-Szenen nutzen, die Methode war auch eine wichtige Stütze für die Schauspieler, die ihre Auftritte im Zusammenhang sehen konnten. After Effects wurde zudem im Nachbearbeitungsprozess eingesetzt, bei dem die Live-Szenen präzise nachverfolgt und mit Computergrafik unterlegt wurden. Auch bei der Erstellung von kompletten Kompositionen, die zur finalen Produktion an Anbieter wie ILM und WETA Digital weitergegeben wurden, wurde After Effects genutzt.

Das Scripting in After Effects sparte zahllose Produktionsstunden und half dem Team bei der Bewältigung vieler technischer Hürden. Beispielsweise renderte das Team JPEG-Sequenzen von MotionBuilder, automatisierte die Umwandlung von FPR-Dateien in ein editierbares Format und optimierte die Erstellung von Kompositionen für das linke und rechte Auge für den 3D-Film.
„Durch das Scripting in Adobe After Effects konnten wir eine enorme Zeitersparnis erzielen“, sagt Dan Neufeldt, Digital Pipeline Developer bei Avatar. „Mit jedem Rendering und jeder Version summierte sich das auf Tausende von Stunden.“ Stephen Lawes, Creative Director von Pixel Liberation Front, eine der VFX-Firmen in dem Projekt, fügt hinzu: „After Effects hat uns beim Compositing und bei der Erstellung der Bewegungsgrafiken extreme Flexibilität gebracht. Die Qualität der Grafik, die wir an WETA und ILM für die finale Produktion weitergegeben haben, war hervorragend.“

Kompatibilität sorgt für optimierte Produktionsabläufe
Wenn die Sequenzen hereinkamen, lud sie die Redaktion in Premiere Pro, um den Fluss von Einstellung zu Einstellung zu sehen und die Zeitabläufe zu messen. „Mit der Software konnten wir Dateien ohne Verlust von Informationen oder Metadaten aus Avid exportieren und in Premiere Pro importieren. Damit haben wir die Bearbeitungsabteilung extrem entlastet“, sagt Murtha. „Im Prinzip bearbeiteten wir im Hintergrund die Aufnahmen parallel mit Cameron, sodass er davon nichts mitbekam.“

Das Team von Grafikern war auf mehrere Standorte verteilt und dank der Software von Adobe konnten sie alle synchron und produktiv arbeiten. Grafik- und Produktionsabteilungen nutzten InDesign CS4 zur Erstellung übersichtlicher Formulare, die für die gesamte Produktion verwendet wurden. Das Team verwendete darüber hinaus Acrobat Connect Pro für Webkonferenzen, die zur Koordinierung der Arbeit des Labors von Lightstorm Entertainment, Inc. und des Sets durchgeführt wurden.

„Als wir kürzlich auf einem Dreh waren, mussten wir einen unserer Grafiker in unser Labor zurückschicken, aber dank Acrobat Connect Pro konnte er eine Verbindung zum Set herstellen und alle bei den Aufnahmen unterstützen“, sagt Landau. „Eines der großartigen Dinge an der Produktsuite von Adobe ist, dass sie alles zur Verfügung stellt, was für den gesamten Prozess erforderlich ist – angefangen mit der Konzeptionierung bis hin zur Endversion.“

Durchbrüche an vielen Fronten
Die Adobe Creative Suite sowie die Adobe Flash Platform spielten ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Vermarktung des Films. Poster und Plakate wurden mit Illustrator CS4 erstellt, wohingegen eine Adobe AIR Anwendung den Fans interaktive Unterhaltung bot. Als offizieller interaktiver Trailer für Avatar präsentiert die AIR-Anwendung die einheimischen Bewohner von Pandora direkt auf dem Desktop der Fans, zeigt Ausschnitte des Films und bietet Dutzende von Video-Clips zusammen mit Beiträgen und News aus Twitter und YouTube. Fans können sogar Tickets darüber bestellen.

Die Technologie, die im Entstehungsprozess des Films eingesetzt wurde, ist zwar höchst beeindruckend, aber viel wichtiger ist, dass das Endergebnis einfach atemberaubend ist. Der Film lebt von Camerons umfassenden Talent, seinem Gespür sowie von der Erfahrung eines vielschichtigen Grafikerteams, der anspruchsvollen Software und den fortschrittlichen Technologien von Adobe. Er weist den Weg in die Zukunft des Filmemachens.