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Digitalisierung in der Lebensmittelbranche: Guten Appetit

Nachdem wir hier im Blog in den letzten Wochen bereits den Einfluss der zunehmenden Digitalisierung auf Einzelhandel, Banken und Versicherungen (Tourismus und Automobilwirtschaft folgen demnächst) untersucht haben, nun etwas Ungewöhnliches: Auch die Lebensmittelindustrie ist von der digitalen Transformation massiv betroffen. Das behauptet zumindest die Studie „So is(s)t Deutschland 2030“ des Branchenriesen und Adobe-Kunden Nestlé. Sie gibt Aufschluss über die aktuellen Veränderungen unseres Ernährungs- und Einkaufsverhaltens und was das für die Food-Branche bedeutet.

Food-Sharing in den sozialen Netzen

Die Digitalisierung hat bereits nahezu jeden Bereich unseres Lebens verändert. Auch in Bezug auf unser Ernährungs- und Einkaufsverhalten ist sie nicht zu stoppen“, heißt es darin. Festgemacht wird das unter anderem am bei vielen Verbraucher beliebten Teilen von Fotos von ihren Mahlzeiten im Internet. Via Blogs, Facebook, Instagram oder anderen Social-Media-Plattformen findet ein reger Austausch statt: 17 Prozent der Menschen in Deutschland – so die Untersuchung – posten mehrmals im Monat bis hin zu täglich oder sogar mehrmals täglich Bilder von Speisen. Insgesamt nutzt fast jeder zweite Deutsche (46 Prozent) diese Möglichkeit. 29 Prozent haben schon einmal ein Food-Video ins Internet gestellt, und jeder Siebte veröffentlicht mehrmals im Monat Zubereitungshinweise oder ganze Rezepte.

Noch deutlich mehr Menschen nehmen an dieser Form des Austausches teil, indem sie Posts liken, kommentieren oder weiterleiten. Dabei überrascht nicht, dass die jüngere Generation zwischen 14 und 29 Jahren am aktivsten ist. Schließlich gehören hierzu auch die so genannten „Digital Natives“, die den Umgang mit den neuen Medien und Kommunikationsformen von klein auf kennengelernt haben. Auffällig ist, dass sich Frauen deutlich intensiver über Ernährungsthemen austauschen als Männer.

Online-Lebensmittel kommt in Fahrt

Langsam in Fahrt kommt auch der Online-Handel mit Lebensmitteln. Dieser bringt den Menschen auf Wunsch bequem Lebensmittel via Mausklick ins Haus. Nach den Zahlen der Studie bestellt heute ein Drittel der Verbraucher mehr oder weniger regelmäßig Lebensmittel oder Tiernahrung über das Internet. Auch hierbei können sie sich online informieren oder anderen ihre Erfahrungen weitergeben, beispielsweise durch Bewertungen und Kommentare. „Wir rechnen damit, dass der Online-Einkauf von Lebensmitteln schon bald ganz selbstverständlich zu den alltäglichen Einkaufskanälen gehören wird“, folgert Béatrice Guillaume-Grabisch, Vorstandsvorsitzende der Nestlé Deutschland AG.

Der weltgrößte Lebensmittelkonzern, der in diesem Jahr unter dem Motto „Good Food, Good Life“ seinen 150. Geburtstag feiert, hat mit seiner digitalen Transformation längst begonnen. Was mit über 2000 Einzelmarken in 130 Ländern ­ von Maggi, Nescafé, Buitoni, Libbyis, Perrier, Nestea, Felix und Friskies über Mövenpick, Schöller, Nesquik, KitKat, Lion, Bübchen, Herta, Findus, Vittel oder Thomy bis hin zu Incarom, Cailler oder Hirz – eine Mammutaufgabe ist.

Engaging Brand Experiences im Web und außerhalb

Mittlerweile macht die digitale Kommunikation markenübergreifend einen Anteil von etwa 15 Prozent am gesamten Marketingetat bei Nestlé aus. Wobei sich das von Marke zu Marke unterscheidet: Für manche reicht ein Anteil von 5 % aus, bei anderen liegt er schon bei über einem Viertel. Ziel ist das Schaffen von „Engaging Brand Experiences“. Das Spektrum reicht dabei von Multikanal-Kampagnen mit Adobe Campaign oder integriertes digitales Marketing für Nescafé Dolce Gusto in der Schweiz über digitale Krisen-PR für Maggi in Indien bis hin zu weltweiten Social-Media-Kampagnen.

360-Grad-Video auf Facebook

Mit seinem Digital Acceleration Team (DAT) hat Nestlé ein internes Trainingszentrum etabliert, in dem Mitarbeiter aus aller Welt qualifiziert werden – von Social Media Management bis hin zu SEO-Tricks. Es dient auch als „Digital Test Lab”, um neue Technologien und Ansätze zu erproben oder mit jungen Food-Start-ups zusammenzuarbeiten. Beispielsweise testet die Marke Nescafé gerade als einer von weltweit nur sechs exklusiven Partnern von Facebook ein Video mit einer revolutionären 360°-Technologie, die nun erstmals auch in Deutschland eingesetzt wird.

Dieses Gefühl, wenn man schon morgens die ganze Welt umarmen möchte. #NESCAFÉ sagt #GoodMorningWorld360°Tipp: Turn up the volume and move your phone Digitalisierung in der Lebensmittelbranche: Guten Appetit

Posted by NESCAFÉ on Samstag, 2. Januar 2016

Im Clip „Good Morning World“ sitzen Menschen aus verschiedenen Ländern der Welt in ihren Küchen sitzen und performen den Song „Don’t worry“ von Madcon in ihrem ganz eigenen Stil. Sie nutzen dazu Küchenutensilien wie Löffel, Messer, Tassen und eine Nescafé Packung. Das Besondere: Der Nutzer hat erstmals selbst die Möglichkeit zu entscheiden, aus welcher Perspektive er das Video sehen möchte. Durch die verschiedenen Blickwinkel wird das Video zu einem einzigartigen, interaktiven Ereignis. Nestlé will damit jüngere Zielgruppen erreichen und ihnen ein neues Markenerlebnis bieten. Schließlich ist der Schweizer Weltkonzern ein Pionier der digitalen Transformation in der Lebensmittelbranche.

Wer mehr zum Thema Online-Handel – nicht nur mit Lebensmitteln – erfahren will, kann am 18. Februar in Berlin bei der Handelskraft-Konferenz neue Impulse bekommen. Unter vielen anderen kompetenten Referenten spricht dort auch Timo Kohlberg, Product Marketing Manager bei Adobe zu „Data-Driven Commerce – Wie Sie jede Interaktion in ein Kundenerlebnis verwandeln“. In diesem Interview verrät er, was die Zuhörer erwartet. Außerdem sind wir mit einem Stand auf der Veranstaltung anwesend. Kostenlose Sponsoren-Tickets gibt es über uns!

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