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Acht Grundprinzipien für besseres Grafikdesign

Ein Gastbeitrag von Amy Copperman
Die in San Francisco angesiedelte Autorin ist Redakteurin und Community-Managerin von Adobe Spark.


 

Kompetenzen im Grafikdesign sind enorm gefragt. Eine ansprechende Optik ist den Menschen wichtig: Es besteht laufend Bedarf an hochwertigen Designs, ob für Werbung, Websites, Logos, Videos oder Online-Inhalte. Um Content zu erstellen, den einfach jeder teilen will, muss man kein Designprofi sein – heute ist es kein Problem mehr, vorhandene Fotos mit Designelementen zu bereichern. Oft reicht es schon aus, ein paar Mal aufs Handy zu tippen. Doch clevere Tools sind nur ein Teil des Puzzles. Designer brauchen trotz allem ein gutes Auge dafür, was visuell funktioniert und was von der gewünschten Botschaft ablenkt. Deshalb präsentieren wir euch hier acht Designprinzipien, die man bei der Arbeit mit visuellen Inhalten und der Erstellung von Grafiken berücksichtigen sollte.

  1. Ausrichtung

Die Ausrichtung ist ein grundlegendes Designelement – sie sorgt für ein attraktives Zusammenspiel der einzelnen Bestandteile und ein klares, geordnetes Erscheinungsbild. Die korrekte Ausrichtung von Objekten schafft ein sauberes Design und verhindert den unordentlichen, schludrigen Eindruck, der entstehen kann, wenn Elemente nach dem Zufallsprinzip platziert werden. In Spark Post erscheint eine gepunktete Linie, wenn man Textbausteine oder Formen verschiebt. So ist es ganz einfach, Elemente aneinander oder am Hintergrundfoto auszurichten. Die App teilt euch mit, wenn Text oder Formen an der Mitte des Designs und den Rändern anderer Elemente in der Grafik ausgerichtet sind.

  1. Hierarchie

Bei mehreren Elementen in einem Design sollte die wichtigste Botschaft visuell besonders hervorstechen. Das wird als Hierarchie bezeichnet und kann auf verschiedene Weise erreicht werden – größere oder kräftigere Schriftarten, Platzierung der wichtigsten Botschaft über allen anderen Informationen oder Verwendung von Formen, um den Brennpunkt einzurahmen.

Um dieses Prinzip in einem Design anzuwenden, müsst ihr bei der Botschaft und den angestrebten Zielen beginnen. Überlegt zuerst, welche Information die wichtigste ist. Vielleicht soll die Hauptbotschaft eines Designs ein Zitat sein, aber die Zielgruppe soll auch wissen, wie sie euch folgen kann oder dass bei euch gerade ein Sale stattfindet. Die Hauptbotschaft kann durch größeren Text oder Formen, die ins Auge springen, visuell als Blickpunkt etabliert werden. Die sekundäre Botschaft sollte dann so eingefügt werden, dass sie die erste nicht überwältigt. Es empfiehlt sich, zuerst die Hauptbotschaft zu entwerfen und zusätzlichen Text anschließend hinzuzufügen.

  1. Kontrast

Kontrast ist ein grundlegendes Designprinzip, denn damit kann man die wichtigsten Elemente eines Designs hervorheben und betonen. Kontrast entsteht, wenn zwei Designelemente im Gegensatz zueinander stehen, beispielsweise schwarz und weiß, dick und dünn, modern und traditionell usw. Kontrast hilft, das Auge des Betrachters auf die wichtigsten Teile eines Designs zu lenken und die Informationen auf leicht verdauliche Art zu organisieren.

Acht Grundprinzipien für besseres Grafikdesign

  1. Wiederholung

Wiederholung ist ein wichtiges Designprinzip, denn sie stärkt den Gesamtlook eines Designs. Außerdem verbindet sie verschiedene Elemente und sorgt so für ein gut organisiertes, konsequenteres Erscheinungsbild. Einheitlichkeit und Wiederholung sind besonders beim Branding wichtig, denn der jeweilige Look soll sofort erkennbar sein. Lest doch mal nach, wie eine Bloggerin mit Spark Post durch visuelle Elemente eine konsequente Marke entwickelt. (Profi-Tipp: Eine Designvorlage kann mit nur einem Fingertippen für kleine Veränderungen dupliziert werden.)

Auf ihrer Website benutzt sie einen pinkfarbenen Streifen oben auf jeder Seite und in der Seitenleiste (siehe oben), um Geschlossenheit zu erzeugen.

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  1. Nähe

Nähe ist ebenfalls ein wirkungsvolles Hilfsmittel, um eine Seite zu organisieren. Ähnliche oder verwandte Elemente sollten zusammen gruppiert werden, um eine Beziehung zwischen ihnen herzustellen. Idealerweise sollten die Elemente so zusammen angeordnet werden, dass das Gesamtdesign weniger überfüllt wirkt. Die Elemente brauchen nicht unbedingt direkt nebeneinander platziert zu sein – Nähe kann auch bedeuteten, dass sie visuell auf andere Weise miteinander verbunden werden, beispielsweise durch Farbe, Schriftart, Form, Größe usw. Seht euch an, wie unser Mitarbeiter Brian Nemhauser alias HawkBlogger gleichartige Formen und Schriftarten nebeneinander platziert, um eine Spielerstatistik effektiv in Szene zu setzen.

Acht Grundprinzipien für besseres Grafikdesign

  1. Ausgewogenheit

Ausgewogenheit verleiht einem Design seine Form und Stabilität und sorgt dafür, dass die Elemente gleichmäßig verteilt sind. Dies wiederum vermittelt ein professionelles, attraktives Erscheinungsbild anstelle eines ungeordneten Durcheinanders. Ausgewogenheit bedeutet nicht, dass die Elemente dieselbe Größe haben müssen oder gleichmäßig über die Seite verteilt sind – Ausgewogenheit kann symmetrisch oder asymmetrisch sein. Bei symmetrischer Ausgewogenheit sind die Elemente auf beiden Seiten eines Designs gleich stark gewichtet, während Asymmetrie Kontraste verwendet, um der Grafik einen gleichmäßigen Fluss zu verleihen (z. B. dunkle Elemente werden von hellen ausgeglichen).

Interesse? Dann schaut euch doch mal unsere Adobe Spark Gallerie an!

  1. Farbe

Farbe ist ein wesentlicher Teil des Designs und sollte bei jedem neuen Entwurf gründlich durchdacht werden. Farben bestimmen größtenteils die Ausstrahlung eines Designs – jede Farbe sagt etwas aus. Bei Grün denken viele Leute an gemeinnützige Organisationen oder die Umwelt, während Rot stürmische Gefühle wie Wut auslöst. Blau ist beruhigender und passiver, Gelb erzeugt ein Gefühl von Glück und Zufriedenheit. Man braucht keine Farbtheorie zu studieren, um es richtig zu machen – Spark Post schlägt auf der Basis des Ausgangsbilds geeignete Farbkombinationen vor.

Ein Hintergrund mit Farbverlauf kann für bessere Lesbarkeit sorgen, besonders wenn die Textfarbe relativ ähnlich ist. Die Wörter springen dann viel stärker ins Auge.

Acht Grundprinzipien für besseres Grafikdesign

  1. Raum

Die Bereiche eines Designs, die frei bleiben, sind ebenso wichtig wie die Bereiche, die mit Farben, Text und Bildern gefüllt werden. Negativraum erzeugt Form und kann dazu beitragen, die wichtigsten Informationen in einem Design hervorzuheben. Die Kraft des Einfachen sollte nie unterschätzt werden!

Acht Grundprinzipien für besseres Grafikdesign


Ebenso, wie man ein Ohr für eine gute Geschichte entwickelt, indem man von den Arbeiten anderer lernt, beginnt die Entwicklung eines sicheren Auges für visuelle Informationen damit, diese Grundprinzipien zu identifizieren. Was bringt Menschen dazu, sich mit einem Inhalt oder auch im Alltag mit etwas auseinanderzusetzen? Welche Elemente ziehen euch an, welche Fehler törnen euch ab? Denkt über diese Fragen nach – dann seid ihr auf dem besten Weg zu wirklich coolen Designs.

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