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Vom Design-Student zum Profi

Adobe Design Achievement Awards sind ein Sprungbrett ins Berufsleben

Eine eigene Kreativagentur zu haben, das war der Traum von Stephan Powilat und Mathias Vogel. Die beiden studierten von 2003 bis 2007 an der Fachhochschule Mainz Design. Bereits 2004 machten sie sich selbstständig und gründeten „Das Labor – Büro für Gestaltung“. Damals genügte den beiden Studenten ein 20 m² großes Büro. Für den Anfang reichte es – als Ausgangspunkt einer Mainzer Erfolgsgeschichte. Inzwischen sind sie den kleinen Räumen entwachsen und in ein ehemaliges Industriegebäude am Mainzer Zollhafen umgezogen. Ihr Unternehmen hat sich zu einem Fünferteam vergrößert und ist Teil eines Netzwerks mit weiteren kreativen Köpfen wie Designern, Entwicklern und Fotografen. Zudem sind die beiden Kreativen schon lange nicht mehr nur lokal, sondern international tätig.

Angefangen hat alles im Hauptstudium mit einem Seminar im Fach Buchgestaltung. Ihre Aufgabe: Ein fiktives Re-Design der rororo-Monographien. In der bekannten Buchreihe erscheinen Porträts berühmter Persönlichkeiten aus Geschichte, Politik, Sport und Kunst. Dem etwas verstaubten Image der Reihe verpassten sie ein zeitgemäßeres, frischeres Erscheinungsbild. „Die Idee, bei den Adobe Design Achievement Awards 2006 teilzunehmen, entstand relativ spontan. Durch einen FH-internen Newsletter sind wir auf den Wettbewerb aufmerksam geworden und entschieden uns, das Buch einzureichen. Motiviert hat uns dabei neben dem attraktiven Preisgeld auch der Wunsch, unserer Arbeit einen Mehrwert über das Projekt hinaus zu verschaffen“, begründet Stephan Powilat die Entscheidung zur Anmeldung. Seit zehn Jahren schreibt Adobe Systems die „Adobe Design Achievement Awards“ (ADAA) aus, an denen jedes Jahr mehrere Tausend Kreativ-Studenten aus rund 35 Ländern teilnehmen. Dabei findet die Preisverleihung jedes Jahr in einer anderen Weltmetropole statt: 2009 wurden die Gewinner in Peking bekannt gegeben und 2010 im kalifornischen Los Angeles. Der Award bringt den Gewinnern nicht nur Anerkennung ein, sondern gilt auch als Sprungbrett für den Berufseinstieg.

Kreativ und flexibel gestalten

Voraussetzung für die Teilnahme am ADAA ist, dass die Studenten ihre Arbeiten mit Adobe-Software erstellen. Powilat und Vogel nutzten für ihr Buch-Layout Adobe Photoshop, Adobe Illustrator und Adobe InDesign, die an der FH Mainz als Standardprogramme zur Verfügung standen. „Das gute Zusammenspiel der einzelnen Komponenten der Adobe Creative Suite Familie gewährleistete einen reibungslosen Arbeitsablauf“, erinnert sich Mathias Vogel an den Arbeitsprozess, der etwa drei Monate in Anspruch genommen hat. Auch heute arbeiten die beiden Designer mit Adobe-Produkten. „Besonders wichtig bei unserer Arbeit ist ein maximales Maß an Flexibilität der Software, die es uns ermöglicht, verschiedene Materialien und visuelle Fundstücke miteinander zu kombinieren und mit ihnen zu experimentieren“, betont Powilat. So gingen sie auch bei ihrem Buch-Layout vor, bei dem sie Biografie, Fakten und Bilder ansprechend und modern gestalten wollten.

Ideen und Werkzeuge müssen stimmen

„Wir entschieden uns, den retrospektiven Look durch eingescannte, zerknitterte Materialien und Papiere darzustellen. Als Pendant arbeiteten wir mit großer Typografie und einer klaren Form- und Farbgebung, um den modernen, frischen Charakter auszudrücken. Es war eines der Projekte, die einfach nur Spaß machten“, erinnern sich die beiden zurück an ihre Zeit an der FH. „Im Grunde genommen sind es dann tatsächlich die Werkzeuge, die gut funktionieren müssen, um eine Idee entsprechend umsetzen zu können – die Produkte der Adobe Creative Suite sind unserer Meinung nach konkurrenzlos am Markt, von daher stellte sich uns auch nicht die Frage nach Alternativen“, schildern sie ihre Erfahrungen. Die intensive Arbeit hat sich dann auch ausgezahlt: Powilat und Vogel gewannen den Hauptpreis in der Kategorie „Print Design Multi-Page“ und wurden nicht nur mit einem Preisgeld und einem Software-Paket, sondern auch mit einer Reise zur Preisverleihung nach Toronto, Kanada, belohnt.

Die Anerkennung ihrer Leistung durch die Verleihung des ADAA bestärkte die Mainzer auch in der Entscheidung, ihr Unternehmen in jedem Fall nach dem Studium weiterzuführen. Der erste Platz in ihrer Kategorie gab ihnen das nötige Selbstvertrauen in sich und ihre Arbeit. „Speziell die ADAA sind für Nachwuchsdesigner eine unvergleichbare Chance, sich schon in jungen Jahren Gehör zu verschaffen. Und ganz nebenbei gesagt, ist das Einreichen der Arbeitsproben völlig kostenlos –im Gegensatz zu fast allen vergleichbaren Auszeichnungen“, stellt Vogel fest.

Die Teilnahme am Wettbewerb bedeutete für die Freunde Powilat und Vogel noch einen weiteren Entwicklungsschritt in Richtung Professionalität: Sie erhielten von Adobe den Auftrag, die Werbekampagne für den ADAA 2007 zu gestalten. In einem international zusammengesetzten Team mit weiteren Gewinnern des ADAA 2006 entwickelten sie eine umfassende crossmediale Kampagne. Seither entwerfen Powilat und Vogel jedes Jahr neue Unterlagen: Sie gestalten nicht nur Printobjekte wie die Plakate zum „Call for Entries“, Einladungskarten, Programmhefte und Banner, sondern auch den Internetauftritt des ADAA. Nicht zuletzt sind sie für die Live-Visualisierung der eingereichten Arbeiten zuständig.

Ran an die Wettbewerbe

Etwas Besonderes ließen sich die Freunde für das runde Jubiläum des ADAA 2010 einfallen. Der Award hat die Form eines großen „A“. Und so bastelten und tüftelten sie an einem sympathischen „A“ für die Kampagne, das sie zunächst in Handarbeit aus unzähligen Styropor-Würfeln zu einem 3-D-Modell zusammensetzten und zum feierlichen Anlass mit Luftschlangen und Girlanden schmückten. Erst dann digitalisierten sie das mannshohe Objekt, dessen Würfel und Farben für die einzelnen Bewerbungen aus den verschiedensten Kategorien stehen: vom Browser Based Design über Mobiles Design und Animation, bis hin zu Live-Action-Filmen und Fotografie. Es ist ein einladendes „A“ geworden, das Aufforderungscharakter hat: „Bewerbt euch, nur Mut, der Preis ist erreichbar!“ „Sobald ein Projekt entsteht, mit dessen Ergebnis man zufrieden ist: Einreichen! Die ADAA sind eine sehr gute Referenz. Für den Berufseinstieg wirkt sich das absolut positiv aus“, gibt Powilat allen Nachwuchs-Kreativen mit auf den Weg.